3 Soziale Aspekte
3.1 Selbsthilfegruppen
Für Eltern epilepsiekranker Kinder und Jugendlicher sind Kontakte zu Selbsthilfegruppen oft ganz entscheidende Hilfen in der konstruktiven Auseinandersetzung mit der Erkrankung und bei der Suche nach geeigneten Hilfen, Therapie- und Beratungsmöglichkeiten.
Selbsthilfegruppen bieten u. a.:
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Informationen
zur Krankheit selbst. -
Klärung
von Fragen, für die im Rahmen einer zeitlich begrenzten Sprechstunde des Arztes kein Raum bleibt. -
Verständnis
für die eigenen Schuldgefühle, Ängste, Aggressionen, Belastungen, Schwierigkeiten etc., die durch die chronische Erkrankung ihres Kindes verursacht werden. -
Solidarität
von und mit betroffenen Eltern. Der Kontakt zu anderen bietet die Möglichkeit, alternative Verhaltensmuster und Bewältigungsstrategien kennenzulernen und vielleicht auch auszuprobieren. -
Ermutigung
durch andere Eltern. Leben bewältigen heißt auch „Lebensfreude zu erfahren“, z. B. bei gemeinsamen Ausflügen oder Unternehmungen. -
Zuspruch und Unterstützung
von und für andere betroffene Eltern gibt Kraft, den durch die Erkrankung des eigenen Kindes plötzlich veränderten neuen Lebensweg zu akzeptieren und zu bewältigen.
Auch für Lehrkräfte von Kindern mit Epilepsie sind Selbsthilfegruppen und deren Landes- bzw. Bundesverbände wichtige Ansprechpartner und Berater, die nicht nur Informationsmaterial zur Verfügung stellen, sondern auch den Weg zu vorhandenen Beratungsstellen weisen, hilfreiche Kontakte anbahnen und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen fördern können.
Die Adressen aller bundesweiten Eltern-Selbsthilfegruppen können telefonisch beim e.b.e. epilepsie bundes-elternverband e.V. erfragt werden. Dort werden auch einzelne Kontakte zu betroffenen Eltern hergestellt, falls es keine Gruppe in der näheren Umgebung gibt oder eine ganz spezielle Einzelfall-Problematik besteht.